Kreative Beschäftigung versus mediale Angebote:
Die Art, sich im Hobbybereich zu beschäftigen, hat sich über viele Jahrhunderte gewandelt. Früher standen vermehrt Outdoor-Angeboten und gemeinsames Spielen und Toben im Vordergrund. Seitdem der technologische Fortschritt extrem forciert wurde, speziell in den letzten Jahrzehnten, haben sich auch die Interessen von Erwachsenen sowie deren Kinder diesem angepasst. Der Trend geht derzeit eindeutig in Richtung Einzelbeschäftigung. Viele Kinder spielen zu Hause mit der geliebten Spielekonsole, schauen allein TV oder lesen beziehungsweise malen. Doch was genau ist davon sinnvoll, welche Hobbys erzielen neben Spaß noch einen Lerneffekt? Mediale Angebote fördern zwar den Geist, geben zumeist jedoch nur wenig Spielraum, wenn es darum geht, eigene Kreativitätspotenziale zu entwickeln und fördern. Viele Inhalte sind bereits vorgegeben und können auf Knopfdruck abgerufen werden.
Ganz im Gegensatz zu Kreativangeboten wie Malen nach Zahlen. Hier wird wiederum eine ruhige Hand und ein wenig Talent benötigt, um Bilder entstehen zu lassen. Zahlreiche Altersklassen können Bilder unterschiedlicher Genres und Stile mitsamt Farben und Zubehör erwerben. Als Geschenk, Mitbringsel oder Hobby eignet sich das Ganze sehr gut. Doch inwieweit wird hier Kreativität gefördert? Schließlich sind die Motive und Farbgebungen für die vorhandenen Felder bereits vorgegeben. Viel Platz für Individualität wird beim Ausmalen dieser nicht gegeben, jedoch können wichtige Kernkompetenzen gezielt geschult werden. Darunter fällt auch der Sinn für Ästhetik, Konzentration und Zusammenhänge zu erkennen, beispielsweise beim Mischen von Farben sowie Kontrasten. Als Kind kann man nie zwei Hobbys gleichzeitig ausüben. Sich zwischen moderne Medien und kreative Beschäftigung zu entscheiden fällt oft schwer, Eltern können hier einen entscheidenden Motivationsfaktor darstellen, vorausgesetzt, man nimmt sich Zeit für den eigenen Nachwuchs.
Eigene Stile und Vorlieben entdecken
Kein Kind kommt mit bestimmten Richtungen und Vorlieben auf die Welt, sondern als Tabula Rasa, also ein unbeschriebenes Blatt. Beim Malen nach Zahlen Kinder wird schon früh Kreativität und ein Gefühl für Nummern entwickelt. Dabei finden sie für sich selbst heraus, welche Art von Motiven bevorzugt werden. Abstraktes Malen wird ebenso ermöglicht wie das Herunterfahren eines vorhandenen Stresslevels. Zeichnen hat immer auch eine beruhigende Wirkung. Nicht umsonst finden neben Kindern auch ältere Generationen Gefallen an diesem entspannenden Hobby.
Verschiedene Kreationen und Werke werden vom jeweiligen Hersteller altersgerecht bereitgestellt. Vorteilhaft ist, dass Kinder in bestimmten Entwicklungsphasen so nicht überfordert werden. Ein fünfjähriges Kind malt also in der Regel auch ein Malen nach Zahlen Bild, was seinem geistigen sowie körperlichen Entwicklungsstand entspricht, nicht umsonst gibt es auf den Verpackungen Altersempfehlungen für jedes angebotene Motiv. Eltern finden so einen Orientierungspunkt, woran sie sich und ihren Nachwuchs messen können, schließlich soll aus Spaß kein Frust entstehen.
Aktivierung von versteckten Potenzialen
Den eigenen Nachwuchs einfach mal machen lassen, fällt manchen Eltern oft schwer. Das gehört jedoch zum normalen Lebens- und Entwicklungsprozess dazu. Nur aus eigenen Erfahrungen lernt man am besten und intensivsten mit Erfolgen sowie Misserfolgen umzugehen. Wenn es darum geht, zum ersten Mal ein Motiv von Malen nach Zahlen zu gestalten, kann man sich an bisherige Vorlieben und Hobbys orientieren. Mag das eigene Kind beispielsweise Pferde, dann könnte man daran ansetzen und ein entsprechendes Bild aussuchen.
Durch das erfolgreiche Fertigstellen eines Werkes wird nicht nur das Belohnungszentrum im Kopf aktiviert, man findet fortlaufend auch Gefallen an diesem Hobby. Viele wollen dann mehr und mehr malen und verbessern so nicht nur ihre eigenen künstlerischen sowie gestalterischen Kompetenzen, sondern entdecken auf diesem Weg ganz neue, bisher unentdeckte Potenziale. Das Schöne ist, durch Malen nach Zahlen finden Kinder auch einen Zugang zur allgemeinen Kunst, was sich später auszahlen könnte.